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GABEL startet

Veröffentlicht: Samstag, 30. Mai 2020 Geschrieben von Otto Manzenberger

Grenzüberschreitend ackernInterreg logo
Mit dem Schulacker für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit begeistern

Säen, pflanzen, pflegen, ernten und essen. Den natürlichen Lauf unseres Gemüses auf dem eigenen Acker, das erleben die Kinder der Grund- und Mittelschule.

Bis zu 30 Gemüsearten werden auf dem heimischen Schulacker wachsen. Mit diesem liebevoll ausgearbeiteten, grenzüberschreitenden Projekt setzt die Schule weiter auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das trägt ihr vielseitige Unterstützung ein.
Bei aller Ungewissheit in Zeiten von Corona hofft Kerstin Vatterott-Fischer zukünftig vor allem Schüler der ersten Klassen in das Projekt einzubeziehen, vielleicht auch welche der vierten Klasse. Die Klassenlehrerin der 1a leitet das Projekt in Unterwössen.
Daneben läuft das nachhaltige Bildungsprojekt in diesem Jahr an neun weiteren Schulen in Oberbayern, Niederbayern, Oberösterreich und Salzburg. Eine Arbeitsgemeinschaft steht hinter dem Projekt: der gemeinnützige Verein Ackerdemia, das Klimabündnis Oberösterreich, das Klimabündnis Salzburg sowie Bio Austria. Das EU-Programm Interreg förderte mit dem Land Oberösterreich und dem Land Salzburg das Vorhaben. GABEL heißt das Projekt. Das steht für „Grenzenlos Ackern für nachhaltige Bildung, Ernährung und Landwirtschaft“:
Als ein Rundschreiben des Schulamtes die Schulen im Landkreis über GABEL informierte, sah Rektor Otto Manzenberger die Chance an bisherige Schulprojekte zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz anzuknüpfen. Immerhin fuhr die Grund- und Mittelschule für dieses Engagement bereits Auszeichnungen ein. Sie erhielt Anerkennung bis ins Kultusministerium Bayern.
Andererseits erfordere ein solches Projekt einiges an Mehraufwand des Kollegiums. Manzenberger erzählt unserer Zeitung: „Auf meinen Vorschlag in der Lehrerkonferenz war das Interesse groß. Frau Vatterott-Fischer erklärte sich spontan bereit, dieses Projekt zu leiten.“ GABEL habe sie gleich angesprochen, schildert uns Kerstin Vatterott-Fischer. „Ich finde, es trifft den Zeitgeist. Es hilft den Kindern der heutigen Konsumgesellschaft sich der Natur und der Landwirtschaft bewusster zu nähern. Es wird für uns ein schönes Arbeiten in der Natur.“ Schulrat Clemens Gruber unterstützte die letztlich erfolgreiche Bewerbung für das Projekt.
Die Schulen erhalten Saat- und Pflanzgut, Unterstützung bei den Pflanzungen, Fortbildungen und wöchentliche Newsletter sowie umfangreiche Bildungsmaterialien. Die vermitteln grundlegendes Wissen über Anbau und Pflege sowie über globale Zusammenhänge von Produktion und Konsum von Gemüse. Kerstin Vatterott-Fischer sieht das Vorhaben gut vorbereitet: „Die Projektträger versorgen uns fleißig mit netten, auf die Kinder zugeschnittenen Unterrichtsmaterialien vom Video bis zum Text. Besonders hebt sie den Verein Ackerdemia mit Dr. Christoph Musik hervor. Der betreut als Regionalmanager Südostbayern, Oberösterreich und das Salzburger Land.
Am praktischen Beispiel lernen die Schüler landwirtschaftliches Basiswissen. Sie erfahren, wie sich ihre Pflanzenwahl auswirkt. Sie erleben das Zusammenspiel von Boden, Wetter und Ernteerfolg. Nach der Ernte stehen die Überlegungen und Entscheidungen zu Verwendung und Vermarktung des biologisch gezogenen Gemüses an. So liefert der Gemüseacker Impulse für einen abwechslungsreichen Unterricht im Sachunterricht, Deutsch und Mathematik.
Ziel der Aktion ist es, die Wertschätzung der Kinder und Jugendlichen für regionale und biologische Lebensmittel zu steigern. Das Projekt will gesundes Ernährungsverhalten verankern und wirtschaftliches Denken vermitteln.
Besondere Freude empfinden Rektor und Kollegium über die Unterstützung, die das Projekt dem Umfeld der Schule erfährt. Kerstin Vatterott-Fischer, die Klassenlehrerin der 4b Isabelle Göhring und Hausmeister Mario Mahn legten den Acker an. Der Garten- und Landschaftsbauer Markus Balsberger vom Achberg übernahm zuvor die Fräsarbeiten. Das Spiel und Gartencenter Achental half mit Zaun, Gerät und Humus. Die Zimmerei Siegfried Bichler begleitete den Innenausbau der Forscherhütte und spendete Blumenkästen für die Forscherhütte.
Die Erfolge zu kontrollieren, dafür kommt der neuen Forscherhütte unmittelbar neben dem Schulacker besondere Bedeutung bei. Als jetzt die Gespräche über die zugesagte Photovoltaikanlage der Forscherhütte mit Ökomodell Geschäftsführer Wolfgang Wimmer stattfanden, wusste der Energiemanager des Ökomodells Hans Haslreiter von Fördermöglichkeiten. So erhält die Schule jetzt Elektromikroskope und Laptop für die Erfolgskontrolle auf dem Acker.

Schulacker
smartresize - Schulacker

smartresize - Schulacker

Die natürliche Entwicklung unseres Gemüses auf dem Schulacker, das sollten die Unterwössner Schulkinder in einem grenzüberschreitenden Projekt erleben. Doch das Corona Virus und die Schulschließung hielten die Kinder zunächst fern. So übernahmen die Lehrer die ersten, unaufschiebbaren Arbeiten in einer Gemeinschaftsaktion. (Ludwig Flug)

 

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