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Kleine Ursache - Große Wirkung

Veröffentlicht: Donnerstag, 03. September 2020 Geschrieben von Otto Manzenberger

Chemieunfall an Unterwössener Schule: Spezialkräfte haben Lage schnell unter Kontrolle

Feuerwehr Chemieunfall
Feuerwehr Chemieunfall

Feuerwehr Chemieunfall

Die Einsatzkräfte waren bei sommerlichen Temperaturen in Schutzanzug im Einsatz.
Feuerwehrleute mit Spezialausrüstung waren bei sommerlichen Temperaturen im Einsatz. In der Schule in Unterwössen war ein Schrank mit Chemikalien umgekippt. Vorsichtshalber kamen zwei Menschen ins Krankenhaus.
© Ludwig Flug

 

Bei Aufräumarbeiten im Untergeschoss der Unterwössener Schule stürzte ein Schrank um, in dem Chemikalien lagerten. Da nicht klar war, welche Substanzen dabei reagierten, kam es zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte.
Unterwössen – Drei Tage vor der ersten Lehrerkonferenz, vier Tage vor Schuljahresbeginn kam es am Freitag (4. September) gegen 10 Uhr zu einem Chemieunfall an der Grund- und Mittelschule Unterwössen. Dabei vermischten sich geringe Mengen an unbekannten Säuren und Laugen im Untergeschoss der Schule. Zwei Personen kamen zur Beobachtung ins Krankenhaus.
Vorbereitung für Serverraum.
Zwei Mitarbeiter der Schule waren am Morgen mit Reinigungs- und Aufräumarbeiten im Untergeschoss des Schulgebäudes beschäftigt. Einer der beiden räumte dort einen Raum leer, der in Kürze als Serverraum für das Computernetzwerk an der Schule dienen soll. Ein Schrank erschien ihm leicht und leer. Als er ihn aus einer Karre aus dem Raum fahren wollte, stürzte der Schrank auf einer Rampe.
Der Schrank hatte ursprüngliche zur Aufbewahrung von Chemikalien gedient, war dort aber schon vor Jahren in Vergessenheit geraten. Dennoch waren in dem Schrank noch Substanzen, die dabei zu Bruch gingen. Ob es einfache Fotolaborchemikalien oder gefährlichere waren, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand sagen.
Rektor Otto Manzenberger, der im Obergeschoss arbeitete, alarmierte daher die Einsatzkräfte. Kurz darauf landete der Rettungshubschrauber mit dem Notarzt auf der Wiese neben dem Schulportal. Die Feuerwehr Unterwössen rückte mit 17 Einsatzkräften, Marquartstein mit 18 und Schleching mit neun Einsatzkräften an. Zudem waren drei Polizeibeamte in das Geschehen eingebunden. Der Einsatzleiter des Rettungsdiensts und ehrenamtliche Sanitäter standen mit zwei Rettungswagen parat.
Rettungskräfte gaben Entwarnung.
Die beiden Mitarbeiter wurden zur Beobachtung mit dem Rettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert. Nach erster Bestandsaufnahme konnten die Retter Entwarnung geben: Es ergab sich kein akuter Handlungsbedarf für die Sanitäter. Dennoch blieben der Leiter des Rettungsdiensts und ehrenamtliche Sanitäter zur Absicherung der Atemschutzträger vor Ort.
Den insgesamt acht eingesetzten Atemschutzträgern der Feuerwehren kam in diesem Fall besondere Bedeutung zu. Zunächst sondierten sie die Lage im Untergeschoss und stellten mit dem Gasdetektor chemische Substanzen fest. Mit zusätzlichen Spezialanzügen über der Einsatzkleidung nahmen sie das Material an der Unfallstelle auf und reinigten den Bereich.
Bei dem warmen Wetter war der Einsatz für die acht eine große Belastung und zog sich bis über den Mittag hinaus. Zuletzt blies Belüftungsgerät der Feuerwehr etwaige Dämpfe und Gase aus dem Haus.
„Die Rettungskräfte aus Notarzt, Hubschrauberbesatzung, der drei Feuerwehren, dem Rettungsdienst und der Polizei leisteten gute, umsichtige Arbeit“, so das Fazit von Kreisbrandinspektor Georg König vor Ort.
Am Nachmittag konnte Rektor Otto Manzenberger seine Arbeit im Büro wieder aufnehmen. Er hatte sich seinen Arbeitstag anders vorgestellt und war betroffen von der Größe des Einsatzes, den dieser Unfall auslöste.
Dennoch zeigt er sich hoch zufrieden, sich auf solche Fachleute verlassen zu können. Dem Schulstart mit Lehrerkonferenz am Montag und erstem Schultag am Dienstag steht nichts entgegen.

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