Veröffentlicht: Sonntag, 08. Mai 2022
Geschrieben von Otto Manzenberger
Fake News, ja oder nein? Ein Fall für die WössenCops
Unterwössner Schulfilm räumt überraschenden weiteren Preis ab
Bei den Dreharbeiten ahnte noch niemand, wie erfolgreich der Unterwössner Schulfilm „Die WössenCops – Fake News“ sein würde. Jetzt bewies er seine Qualität im Vergleich mit den Profis im 22. Landshuter Kurzfilmfestival.
Bei den Dreharbeiten ahnte noch niemand, wie erfolgreich der Unterwössner Schulfilm „Die WössenCops – Fake News“ sein würde. Jetzt bewies er seine Qualität im Vergleich mit den Profis im 22. Landshuter Kurzfilmfestival. Unterwössen. Ja, es geht um Fake News. „Die WössenCops – Fake News“ heißt tatsächlich der letzte Film der Grund- und Mittelschule Unterwössen. Und nein, es sind keine Fake News, dass dieser Film im 22. Landshuter Kurzfilmfestival in der Rubrik „Kinderfilmpreis – Kurzes für Kids“ den Preis für den besten Kinderfilm errang.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Auszeit fand das 22. Landshuter Kurzfilmfestival wieder im Kino statt. 246 Kurzfilme aus 40 Ländern gab es dort zu sehen. Eine neue, spannende Erweiterung des traditionellen Festivals ist dessen Online-Angebot aller Filme.
Überraschend war bereits die Nominierung des Unterwössner Schulfilms für den Wettbewerb. 5000 Kurzfilme aus 130 Ländern meldeten zur Vorauswahl für den Wettbewerb. Eine Vorjury meisterte die große Herausforderung, diese unglaubliche Menge an Programm zu sichten. Sie wählte 246 Beiträge aus 40 Ländern aus, die am Wettbewerb teilnahmen. Die Filmbeiträge verteilen sich auf acht Wettbewerbskategorien. Die Vorjury sortierte die WössenCops in die Rubrik der Kinderfilme für die ganze Familie. Zwölf Mitbewerber hatten die Unterwössner Filmschaffenden in dieser Sparte. Die Chancen im Wettbewerb beurteilten alle gering, sich in dem namhaften Kurzfilmfestival gegen Produktionen von Filmhochschulen und Fernsehsendern wie BR, Arte oder Kika durchzusetzen.
Auch wenn sie bei der Preisverleihung des 22. Landshuter Kurzfilmfestivals nicht dabei sein konnten, die Mitwirkenden und Schüler der neunten Klasse – hier ein Premierenfoto – freuten sich riesig über den Gewinn in ihrer Kategorie.
Auch wenn sie bei der Preisverleihung des 22. Landshuter Kurzfilmfestivals nicht dabei sein konnten, die Mitwirkenden und Schüler der neunten Klasse – hier ein Premierenfoto – freuten sich riesig über den Gewinn in ihrer Kategorie. Dabei waren die Hauptakteure vor und hinter der Kamera gar nicht dabei, weil die Klasse 9 zum Zeitpunkt der Ausscheidung auf Klassenfahrt am Gardasee war. So machte sich Schulrektor Otto Manzenberger allein auf nach Landshut, den Beitrag zu präsentieren und Rede und Antwort zu stehen. Als das Unterwössner Werk tatsächlich in seiner Rubrik den Wettbewerb gewann, kam das für Manzenberger völlig überraschend. Das machen auch die Fotos von der Preisverleihung deutlich.
Der Landshuter Stadtrat Ludwig Zellner (links), vertrat den Oberbürgermeister Alexander Putz, als er den von der Stadt Landshut dotierten Preis für den besten Kinderfilm an Schulrektor Otto Manzenberger überreichte. Mit den beiden freute sich die Moderatorin des Kinderfilmprogramms Laura Gilch. Foto: LAKFF / Peter Litvai
Der Landshuter Stadtrat Ludwig Zellner (links), vertrat den Oberbürgermeister Alexander Putz, als er den von der Stadt Landshut dotierten Preis für den besten Kinderfilm an Schulrektor Otto Manzenberger überreichte. Mit den beiden freute sich die Moderatorin des Kinderfilmprogramms Laura Gilch. Foto: LAKFF / Peter Litvai Warum dieses Werk das Rennen machte, erklärte die Jury in ihrer Bewertung. Zum einen überzeuge die schauspielerische Leistung der Schüler, die das erste Mal vor der Kamera standen. Weiter zollten sie der Idee hohen Respekt, mit einer ganzen Klasse einen so aufwändigen Streifen zu erstellen. „Die Art und Weise der Herstellung des Films sowie die Führung der Klasse und Schauspieler ohne jegliche vor Erfahrung ist beeindruckend. Das Projekt liefert wertvolle Erfahrungen im sozial-emotionalen Bereich“, so hieß es in der Laudatio. „Vielleicht findet der Film auch solchen Zuspruch, weil sich in ihm - mehr noch als in den Vorgängern - das Engagement der Schüler, ihrer Familien, vieler Unterwössner widerspiegelt“, so der professionelle Filmemacher Roland Kanamüller, der die Schule in ihrer Filmarbeit fördert. Die Stadt Landshut dotiert diesen Publikumspreis neben der Siegestrophäe mit einem Preisgeld von 1000 Euro. Einige an der Grund- und Mittelschule Unterwössen behaupten, den Jubel am Gardasee hätten sie bis nach Unterwössen gehört.
„Die WössenCops – Fake News“ ist damit einer der erfolgreichsten der zahlreichen Filme der Schule. Die jungen Filmemacher heimsten zuvor Preise beim Camgaroo Award, beim „up-and-coming“ internationalen Filmfestival in Hannover, beim Kurzfilmtag in Trostberg, bei den Bayerischen Schulfilmtagen, im Jufinale Pfaffenhofen ein, um einige zu nennen.
Alle Wettbewerbsfilme sind noch bis zum 8. Mai über die Internetseite des Festivals zu sehen. Den Film gibt es auch auf DVD im Schulsekretariat.
Text/Bild LFlug