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Eine Ära geht zu Ende - Gabi Haggenmiller im Ruhestand

Veröffentlicht: Montag, 03. Februar 2025 Geschrieben von Otto Manzenberger

Mit Herz und Humor: Die Schulfamilie verabschiedet ihre Sekretärin

Verabschiedung Haggenmiller 2
Verabschiedung Haggenmiller 2

Verabschiedung Haggenmiller 2


Mit kreativen und persönlichen Geschenken drückten die Schulklassen der scheidenden Schulsekretärin Gabi Haggenmiller ihren Dank aus.

nterwössen. Es war ein Tag voller Emotionen, Erinnerungen und Dankbarkeit: Die Grund- und Mittelschule Unterwössen verabschiedete ihre langjährige Schulsekretärin Gabi Haggenmiller in den Ruhestand.

Vor 26 Jahren trat sie im Schulsekretariat in die Fußstapfen ihrer Mutter und wurde eine zentrale Figur. Jetzt bereitete ihr die Schulfamilie ein herzliches und außergewöhnliches Abschiedsfest. Lehrer, Schüler, Eltern und der Bürgermeister waren gekommen, um einer Frau „Danke“ zu sagen, die weit mehr war als eine Sekretärin.
Ein Empfang mit Herz und Musik
Die Schülerinnen und Schüler bildeten ein Spalier vom einen Ende des Schulgebäudes durch die langen Gänge bis in die Schulaula am anderen Ende. Zwei Musikanten mit der Ziach begleiteten Gabi Haggenmiller aus dem Schulsekretariat den langen Weg durch das Spalier. Die Schüler schlossen sich an. Die Aula war rappelvoll.
Rektor Otto Manzenberger begrüßte die Gäste. Sichtlich bewegt hob er hervor, wie bedeutsam dieser Tag für die Schule sei. „Wenn der Bürgermeister da ist, der Elternbeirat, der Förderverein und sogar ich mit Krawatte – dann muss es etwas ganz Besonderes sein“, leitete er seine Rede ein. Und das war es auch: die Verabschiedung einer Frau, „die die Schule über Jahrzehnte mit Herz und Verstand geprägt hat“.
Manzenberger versetzte die Zuhörer ins Eintrittsjahr der Sekretärin, ins Jahr 1998. Zu der Zeit war die Schule eine Baustelle. Die heutige Lehrerin Gramsamer war drei Jahre alt, Lehrerin Wild kam gerade zur Welt. Manzenberger selbst sah sich damals im Alter von Herrn Lehrberger heute. Im Sekretariat gab es keinen Computer, vielleicht Folien und einen Tageslichtprojektor. Sekretärin war damals Frau Schmid, die ihre Tochter Gabi Haggenmiller als Nachfolgerin einarbeitete.
Rückblick auf 26 Jahre Engagement
Von Beginn an habe sie sich mit enormer Hingabe der Aufgabe gewidmet. Das Sekretariat wuchs zu einer verlässlichen, gut funktionierenden Schaltzentrale. Dabei war Haggenmiller nicht nur die Frau für Verwaltung und Organisation – sie war für die Schulfamilie Ratgeberin, Ruhepol und Problemlöserin. „Gabi war immer freundlich, ruhig und gelassen. Ihre Tür stand für jeden offen – ob Schüler, Lehrer oder Eltern“, lobte Manzenberger. Ihr Einsatz für die Schule sei „beispiellos“ gewesen.
Humorvoll erzählte der Rektor von den Eigenheiten des Schullebens, mit denen sich die Sekretärin täglich auseinandersetzte. Ob es um Wehwehchen der Schüler, vergessene Schlüssel oder dringende Anfragen ging – Gabi Haggenmiller hatte stets eine Antwort parat.
„Manchmal weiß die Sekretärin mehr über den Chef als seine eigene Ehefrau“, scherzte Bürgermeister Ludwig Entfellner in seiner Ansprache. Entfellner zog Parallelen zu seiner eigenen Vorzimmerkraft. „Ohne ein funktionierendes Sekretariat fühle ich mich wie eine Schildkröte auf dem Rücken, die mit den Füßen in der Luft strampelt“, beschrieb er bildhaft unter dem Lachen der Aula. „Gabi ist ein echter Glücksfall: freundlich, souverän.“ Haggenmiller vermittle das Gefühl eines warmen Ofens, an den man gerne rückt. Dabei verlange der Umgang mit Kindern, Eltern und dem Kollegium starke, gute Nerven. Mit einer Handbewegung auf die Zuhörerschar betonte der Bürgermeister: „Der größte Dank, den du dir erarbeitet hast, ist das hier“, und wies auf die große Abschiedsfeier. Er schloss mit einem „herzlichen, herzlichen Dank“.
Ein Programm voller Überraschungen
Das Programm des Abschiedsfestes war bunt und abwechslungsreich. Jede Klasse trug etwas bei, um ihre Dankbarkeit und Wertschätzung auszudrücken. Die Schülerinnen und Schüler der zweiten Klasse überreichten Glückskekse mit guten Wünschen für die Zukunft. Schüler der sechsten Klasse trugen augenzwinkernd Gerätschaften für die Gartenarbeit heran. Die neunte Klasse schenkte einen Reisenotfallkoffer, humorvoll gefüllt mit Kleinigkeiten für künftige Abenteuer. Besonders kreativ war die dritte Klasse, die einen selbst gebastelten Tonblumenstrauß als bleibendes Andenken überreichte. „Ein schmuckes Türschild aus Holz, verziert mit dem Logo unserer Schule, soll Haggenmiller zu Hause ein Stück Schulatmosphäre schenken.“

Verabschiedung Haggenmiller 3
Verabschiedung Haggenmiller 3

Verabschiedung Haggenmiller 3
Ein einzigartiges Geschenk kam vom preisgekrönten Filmteam des letzten Schulkrimis der WössenCops „Oilenfieber“. Die Darsteller traten im Filmoutfit an und überraschten die scheidende Sekretärin mit dem Geschenk der Plüscheule, einem der Hauptdarsteller des Films.
Unter dem Titel „Mit Gabi durch die Schuljahre“ ließ eine Fotoshow besondere Momente mit der Sekretärin aufleben.
Emotionale Abschiedsworte
Abschließend richtete Gabi Haggenmiller selbst das Wort an die versammelten Gäste. Eigentlich, so erklärte sie, sei sie an diesem Tag nur gekommen, um der Lehrerschaft eine Brotzeit zum Abschied zu bringen. Doch was sie dann erwartete, übertraf ihre Vorstellungen bei Weitem. „Ich bin total geflasht!“, sagte sie. Sie sei völlig überwältigt, beschrieb die scheidende Sekretärin. Und an ihre beiden Nachfolgerinnen Birgit Entfellner und Melanie Troibner gewandt, meinte sie augenzwinkernd: „Auf so einen Abschied könnt ihr euch ab jetzt schon einmal freuen.“
Verabschiedung Haggenmiller 1
Verabschiedung Haggenmiller 1

Verabschiedung Haggenmiller 1
Stimmungsvoll endete der Morgen, als Rektor Manzenberger Jackett und Krawatte ablegte, zur Gitarre griff und im Duo mit Lehrer Kilian Lehrberger an den Keyboards „Angels“ von Robbie Williams sang. Auch das passte. Wie die berührte Schulsekretärin meinte: „Ich bin ein Fan von Robbie Williams. Wir haben schon Karten. Im Sommer gehe ich mit meiner Tochter in dessen Konzert in München.“ Alles richtig gemacht, liebe Schulfamilie.

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